Angesichts der steigenden Inflation und der schwachen Wirtschaftsdaten hoben sowohl die US-Notenbank als auch die Europäische Zentralbank die Zinsen an. In der Eurozone endete damit die Ära der Negativzinsen, die 2014 begonnen hatte.
Getragen vom aufkeimenden Optimismus der Anleger begannen die 600 größten europäischen Unternehmen (Stoxx 600 Europe Index) das dritte Quartal mit einem Kursanstieg von mehr als 10% über fünf Wochen. Doch im weiteren Verlauf litten die globalen Finanzmärkte unter den wachsenden Konjunktursorgen. Die Angst vor einer Konjunkturabschwächung durch die aggressive Inflationsbekämpfung der Zentralbanken und ein sich verschlechterndes makroökonomisches Umfeld ließen die europäischen Aktienkurse um mehr als 13% sinken, die Renditen an den Anleihenmärkten in die Höhe schnellen und den Euro gegenüber dem US-Dollar auf ein 20-Jahres-Tief fallen.
Der Carmignac Portfolio Patrimoine Europe hielt im Berichtsquartal an seiner konservativen Portfolioausrichtung fest. Die Auswirkungen der Volatilität der Finanzanlagen konnten damit begrenzt werden, der Marktrückgang ließ sich jedoch nicht vollständig abfedern.
Wir profitierten zwar nicht von der Erholung der europäischen Aktien zu Beginn des Quartals, doch unsere Vorsicht erwies sich im Nachhinein als positiv. Denn wenig später bekräftigten die Währungshüter, dass sie ihren Kampf gegen die Inflation entschlossen fortsetzen würden – „koste es, was es wolle“. In der Folge legte der Fonds von Mitte August bis Mitte September um 2% zu, während seine Benchmark 3% verlor. Dennoch belastete der fortschreitende Rückgang der Finanzmärkte im September die Performance des Fonds am Ende des Quartals.
Die Zentralbanken dürften weiterhin energisch gegen die Inflation vorgehen, selbst auf Kosten des Wachstums und angesichts eines erhöhten Rezessionsrisikos. Obwohl sich die wirtschaftliche Lage in Europa im Laufe des Quartals leicht verbessert hat, wird die Region voraussichtlich auch in Zukunft von höheren Energiepreisen belastet. Wir gehen davon aus, dass die europäischen Staaten trotz der mit den steigenden Rohstoffpreisen verbundenen wirtschaftlichen Kosten eine Rationierung von Öl oder Gas zu vermeiden suchen und die Bevölkerung durch Subventionen oder Energiepreisobergrenzen unterstützen werden.
Dieser Interventionismus dürfte die Fähigkeit der Zentralbanken zur Eindämmung der anhaltenden Inflation begrenzen, da Zinserhöhungen ein Risiko für die Zahlungsfähigkeit der Staaten und die Finanzstabilität darstellen, wie sich zum Ende des Quartals im Vereinigten Königreich beobachten ließ. Eine solche Begrenzung macht Schwankungen an den Aktien- und Anleihenmärkten sowie Anpassungen bei Devisen wahrscheinlich.
*Die Definition der Risikoskala finden Sie im KID/BIB (Basisinformationsblatt). Das Risiko 1 ist nicht eine risikolose Investition. Dieser Indikator kann sich im Laufe der Zeit verändern. **Die Offenlegungsverordnung (Sustainable Finance Disclosure Regulation - SFDR) 2019/2088 ist eine europäische Verordnung, die Vermögensverwalter dazu verpflichtet, ihre Fonds u. a. als solche zu klassifizieren: „Artikel 8“ - Förderung ökologischer und sozialer Eigenschaften; „Artikel 9“ - Investitionen mit messbaren Zielen nachhaltig machen; bzw. „Artikel 6“ - keine unbedingten Nachhaltigkeitsziele. Weitere Informationen finden Sie unter: https://eur-lex.europa.eu/eli/reg/2019/2088/oj?locale=de.
Carmignac Portfolio Patrimoine Europe | -4.8 | 18.7 | 13.9 | 9.5 | -12.7 | 2.1 | 7.3 | 2.5 |
Referenzindikator | -4.8 | 16.4 | 2.4 | 10.2 | -11.0 | 9.5 | 5.1 | 4.5 |
Carmignac Portfolio Patrimoine Europe | + 2.7 % | + 2.9 % | + 4.3 % |
Referenzindikator | + 6.1 % | + 4.6 % | + 3.9 % |
Quelle: Carmignac am 29. Aug 2025.
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Referenzindikator: 40% MSCI Europe NR index + 40% ICE BofA All Maturity All Euro Government index + 20% €STR Capitalized index. Vierteljährlich neu gewichtet.